Geschichte
1169 | Bedheim wird zum erstenmal erwähnt. Das Schloss ist eine Burg, womöglich Teil der Wehrkirche an einer Weggabelung mit weitem Blick ins Land. |
1525 | Im Bauernkrieg setzt der Bildhäuser Haufen auch der Burg Bedheim den „roten Hahn“ auf. |
1536 | Brauhaus wird gebaut. Spätestens seitdem versorgt sich das Schloss mit eigenem Wasser. |
1588 | Wiederaufbau der 1525 beschädigten Burg als Renaissanceschloss. Das Schloss besteht mindestens aus zwei getrennten Gebäuden: Ostflügel mit Rittersaal und repräsentativem Wohnraum, Westflügel als Kemenate. |
1618-1648 | Im Dreissigjährigen Krieg wird Bedheim mehrmals von Kriegshaufen heimgesucht. Der Ort und das Schloss verwahrlosen. |
1736-1738 | Der Mittelteil wird gebaut und das Schloss so zu einem dreiflügeligen Gebäude verbunden. |
1775 | Prinz Joseph von Sachsen-Hildburghausen kauft das Schloss. Der Prinz ist ein vermögender Mann mit höfischer Lebensart aus Wien. Er lässt sich Bedheim zur Sommerresidenz herrichten. Es entsteht ein repräsentatives Landschloss aus dem Rokoko. |
1779 | Conrad Friedlieb Rühle von Lilienstern wird Schlossherr von Bedheim. Er ist ausserdem Herr von Schloss Rudelsdorf und Gut Frankenthal. Seine Nachkommen besitzen das Schloss heute in der 9. Generation. |
1788 | Charlotte von Wolzogen heiratet im Schloss August Franz Friedrich Rühle von Lilienstern. |
1800 | Die Söhne Conrad Friedliebs teilen das Erbe: Jacob Christian erhält das Schloss, sein Bruder August Franz Gut Frankenthal. Weil sich die Brüder friedlich geeinigt haben, nennen sie das Gut von nun an Friedenthal. |
1823 | Das Schloss wird unter den Nachkommen Jacob Christians aufgeteilt. |
1915 | Die Landwirtschaft des Rittergutes Bedheim wird aufgelöst, die Ländereien verkauft. |
1935 | Hugo Rühle von Lilienstern eröffnet in den Gebäuden am Oberen Hof sein Urzeitmuseum, die bedeutendste Paläontologische Privatsammlung Europas. |
1945 | Im April besetzen Amerikanische Truppen das Schloss, im Juli dann Sowjetische; sie ziehen nach einigen Wochen wieder ab. Das Schloss wird nicht enteignet. |
1962-1970 | Das Schloss wird nach und nach zur Schule umgebaut, dabei wird sehr viel Bauschmuck zerstört. |
1969 | Marie Rühle von Lilienstern, die Frau Hugos, zieht aus dem Schloss. Sie erhält die Ausreisegenehmigung aus der DDR nur im Tausch gegen die Paläontologische Sammlung. |
1982 | Die Schule zieht wieder aus dem Schloss. Danach steht das Schloss zum grossen Teil leer und verfällt zusehends. |
1988 | Am Westflügel stürzt das reich geschmückte Portal ein. |
1989 | Friedliche Revolution in der DDR |
1991-1998 | Notsicherungsarbeiten retten das Schloss und die Wirtschaftsgebäude in letzter Minute. |
1993 | Astrid Rühle von Lilienstern zieht mit ihrem Mann Bernhard Kirfel nach Bedheim gemeinsam beginnen sie, das Schloss neu zu beleben. |
2006 | Florian Kirfel-Rühle, der Sohn von Astrid und Bernhard wird der erste Schlossbesitzer seit 1823, der an allen Teilen des Eigentums beteiligt ist. |
2012 | Schloss Bedheim wird als Denkmal von überregionaler Bedeutung durch die Bundesregierung gefördert. |
Aktualisiert am 16. April 2020
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16. Juni 2024
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Das Gartencafé serviert keine eigenen Forellen, der Seegarten ist aber ein Paradies für alle feuchteliebenden Tiere und Pflanzen.